Digitale Tischwaagen mit hoher Messgenauigkeit

Tischwaagen werden für verschiedenste Zwecke genutzt. Beispielsweise im Warenein- oder ausgang, um Warengewichte oder auch Stückzahlen zu ermitteln. Aber auch in Produktionsbereichen oder der Qualitätskontrolle benötigt man sie, um Teile auf ihre zulässigen Toleranzen hin zu überprüfen. Die Fertigpackungskontrolle ist ein weiteres Anwendungsfeld für geeichte Tischwaagen, um Füllmengen gesetzeskonform zu überprüfen und die Messergebnisse über einen verbundenen Drucker zu dokumentieren.

Tischwaagen bestehen in der Regel aus einem Lastaufnehmer unterschiedlicher Größe und einem Anzeigegerät, das über ein Kabel verbunden ist. Allerdings gibt es auch Kompaktmodelle, bei denen die Anzeige integriert ist. Der Lastaufnehmer besitzt eine DMS-Wägezelle, deren Signale bei Belastung letztlich in eine analoge Gewichtsanzeige gewandelt werden. Es gibt geeichte und ungeeichte Versionen, abhängig von der jeweiligen Aufgabenstellung.

Tischwaagen werden so kalibriert, wie jede andere Waage auch. Bei der Kalibrierung werden zertifizierte Gewichtsstücke entsprechender Genauigkeitsklasse in einem festgelegten Verfahren aufgelegt, wobei dabei die Linearität, die Reproduzierbarkeit und die Eckenabweichung geprüft werden. Die abgelesenen Werte werden dabei in einem Waagen-Prüfprotokoll oder in einem DAkkS-Kalibrierschein (inklusive Messunsicherheitsberechnung) dokumentiert.

Das hängt von ihrer Qualität, ihrem Wägebereich und ihrem Verwendungszweck (geeicht oder ungeeicht) ab. Geeichte Tischwaagen haben in der Regel eine Auflösung von 3.000 Teilen, das bedeutet bei einem Wägebereich von 30 kg, eine Ablesbarkeit von 10 g. Es gibt aber auch sogenannte Zweibereichs-Waagen, welche zumindest im unteren Teile des Wägebereiches genauer sind. Sie lösen dabei 2 x 3.000 Teile auf, das bedeutet von 0 bis 15 kg: 5 g, > 15 kg: 10 g. Allerdings gibt es auch hochauflösende Tischwaagen, die beispielsweise bei einem Wägebereich von 30 kg eine Ablesbarkeit von 1 g, oder auch 0,1 g haben können. Dies ist die Ablesbarkeit, die Messgenauigkeit hängt aber von weiteren Faktoren, wie Umgebungsbedingungen, Temperatureinflüssen, Qualität der verwendeten Bauteile, und des verbauten Messystems ab.

Werden Tischwaagen im eichpflichtigen Verkehr verwendet, müssen sie alle zwei Jahre vom zuständigen Eichamt nachgeeicht werden. Bei der Verwendung als Kontrollgerät für die Fertigpackungsverordnung beträgt der vorgeschriebene Eichzyklus ein Jahr.

Das hängt von der Forderung des Verwenders ab. Grundsätzlich kann As-Wägetechnik, als akkreditiertes Kalibrierlabor, bei jeder Waage entweder im eigenen Labor, oder vor Ort beim Kunden, eine gewünschte DAkkS-Kalibrierung durchführen. Der DAkkS-Kalibrierschein gibt dann Sicherheit bei der Bewertung der Messergebnisse und wird europaweit von jedem Auditor als bestmögliches Dokument anerkannt.